Die Magie der Trilogie (Part 1)



via GIPHY
Die wohl bekannteste Trilogie ist "Der Herr der Ringe" und spätestens seit den Filmen kennt jeder die Geschichte von Frodo, Gollum und diesem verdammten Ring. Aber auch viele andere Autoren setzen auf die Macht der Drei. Die Hunger Games Trilogie, Philip Pullmans "His Dark Materials", Paul Austers New York Reihe und Twilight haben alle gemeinsam, dass sie aus 3 Teilen bestehen. Aber was genau macht eine Trilogie aus?

Trilogien sind für mich wie ein Dreieck. Sie haben jeweils eine eigene Seite, dennoch bleibt die Summe der Winkel immer gleich. Jede kann verschieden lang sein, aber trotzdem passen sie immer noch zusammen. Eine gute Trilogie sollte genau so aufgebaut sein wie ein Dreieck: jeder Teil bringt eine eigene Seite mit, sei es eine andere Perspektive oder eine neue Herausforderung. Auch die Länge kann unterschiedlich sein und wie die verschiedenen Teile aufeinander passen. Doch letztendlich sind diese drei Bücher doch wieder eins und gehören zusammen.

Historisch gesehen hat das ganze seinen Ursprung natürlich in Griechenland, dem Ursprung aller Tragödien. Trilogie an für sich ist ja schon ein griechisches Wort (treis - drei, lógos - Wort) und anscheinend gab es dort Wettkämpfe, bei denen drei Tragödien back to back gezeigt wurden. Diese Griechen! Und Trilogien sind ja auch ähnlich aufgebaut wie eine griechische Tragödie. Zuerst kommt ein Prolog, in dem die Handlung oder das Problem erklärt wird und die Charaktere vorgestellt werden. Darauf folgen die verschiedenen Episoden, wie man ein bestimmtes Ziel erreichen kann oder das Problem löst. Und zum Schluss folgt der Exodus, der Ausgang der Geschichte oder auch das Ende.

Dann wiederum steht die drei spirituell gesehen ganz klar für die Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit. Was uns wieder dazu führt, dass ein Buch so gesehen zwar in drei Teile zerlegt ist, aber trotzdem noch eine Einheit bildet. Ein/e Autor/in bekommt dadurch die Möglichkeit eine Geschichte länger auszuführen, neue Charaktere einzubringen und dem Ganzen einfach mehr Background und Tiefe zu geben. Ist jetzt natürlich meine eigene Meinung und bei manchen Büchern fehlt es auch nach drei Büchern immer noch an einer klaren Struktur und einer richtigen Storyline, aber größtenteils bekommen Autoren das schon irgendwie hin. 

Klar, gibt es auch gute Serien, die man lesen kann (Harry Potter 4 LIFE), aber ich habe manchmal das Gefühl nach drei Büchern hätte es auch gereicht aufzuhören: die Charaktere sind ausgeschöpft und kann jemand (oder mehreren Leuten) eigentlich so viel Pech haben und IMMER UND IMMER WIEDER neue Feinde oder Probleme oder sonst etwas bekommen? Oder es werden neue Charaktere eingeführt bei denen man sich einfach nur fragen kann, warum und auf welche komische Art und Weise das jetzt auf einmal so ist. Mir ist bewusst, dass es sich hierbei um Fiktion handelt, aber sollte es nicht noch irgendwo halbwegs realistisch bleiben? Schlussfolgerung --> drei Bücher, die zusammenhängen sind eigentlich die perfekte Wahl. Niemand kommt zu kurz, man kann mit einem spannenden Cliffhanger aufhören und dadurch Lust auf das nächste Buch machen, Charakterentwicklungen können voll durchgezogen werden und nicht von hier auf da einfach passieren, offene Fragen können geklärt und Enden richtig und zufriedenstellend abgewickelt werden. Und das Beste: man hat natürlich drei mal so viel Spaß!

Noch eine kleine Anmerkung: ist euch auch aufgefallen, dass Trilogien größtenteils von Fantasy und Krimi/Thriller Autoren geschrieben werden? Oder kennt ihr andere (mal abgesehen von Paul Auster)? Abschließend bleibt nur noch zu sagen...
Die Macht von dreien kann niemand entzweien!
via GIPHY











Kommentare

Beliebte Posts